Menschen
Die Czerny´s
LEITLINIE
- Wir bleiben Familienbetrieb.
- Alle unsere Weine entstammen aus unseren eigenen 15 ha Reben, soviel Fläche vorhanden ist, soviel Flaschen gibt es Jahr für Jahr, nicht mehr.
- Der Hof soll authentisch bleiben, wie ein Fingerprint
- Die Weine sollen echt, bekömmlich und charaktervoll sein.
- Am ganzen Hof gibts nur mindestens bio.
Anneliese Czerny
... bei der Weinlese immer dabei
Marie&Josef Wimmer 1910
Marie & Josef Wimmer, 1910
Alte Baumpressen
Die alte hölzerne Baumpresse von 1848 und das Hoftor von 1913 sind handfeste Relikte aus Geschichte des Weinguts. Weiters gibts eine Baumpresse von 1799 in einem Löß-Keller in der Kellergasse Scheiben, aufgelistet im Buch „Kulturgut Weinpressen" von Hans Traxler": auffallend an dieser Presse ist, dass die Schrift auf dem Pressbaum auf dem Kopf steht. Wahrscheinlich war dies bei einer Neuaufstellung aus einem alten Presshaus aus funktionalen Gründen zweckmäßig. Die Stützen sind nur roh behauen und vermitteln einen archaischen Eindruck". Sie ist in dem Buch auf Platz 18 der Reihung nach dem Alter.
Der alte Weinkeller in der Kellergasse Mitterweg ist auch mindestens 200 Jahre alt, er dient seit 2000 als HolzfaßWeinlager und Veranstaltungsraum..
Weingutsgeschichte
"Wimmer-Czerny" ist praktisch der Hofname unabhängig vom Besitzer, der Eigenname eines Hoforganismus, so wie vielen Gegenden Österreichs üblich, Der Weinbau war am Wagram immer ökonomischer Mittelpunkt, die Landwirtschaft diente regional als Nahrungsmittelproduktion.
- 1750 bis 1870 sind 4 Generationen Mathias Söllner am Hof, dann führt kein Sohn, sondern Tochter Aloysia die Linie weiter
- 1910 Heirat von Witwer Josef Wimmer vom Stammhaus der Wimmer in Kamp nach Fels am Wagram zur Marie Fröschl
- Bis in die 1930iger führte Josef Wimmer den Betrieb
- und dann Franz Wimmer das Weingut, der nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft alsbald den Flaschenverkauf ankurbelte, und die Weingärten erneuerte, 90 % Grüner und Roter Veltliner (Weinprämierung von einem 1950er RoterVeltliner), daneben Weißburgunder und Traminer, die Weingärten wurden auf LenzMoser-sche Hochkultur umgestellt, die leicht mit Traktor zu bewirtschaften war. Dies war umso erforderlicher, weil durch Fremdarbeiter die Weingärten stark gelitten hatten. Ganz allein ohne Ehemann hatte Siegfriede Wimmer 7 Jahre bis dessen Rückkehr zu wirtschaften (aus der Mitgift wurde ein LanzBulldogg-Traktor.), obwohl sie nicht einer Landwirtschaft entstammte, sondern der Kaufmannsfamilie von Johann König, Nahversorger u. Winzer in Fels am Wagram: ihm verdanken wir auch unsere älteste Presseerwähnung eines RotenVeltliners von 1895
- Als in den 60ern der Name Wimmer-Czerny erstmals auf Etikette gesetzt wurde, war der Grund die Einheirat des Johann Czerny sen.: (die Czernys entstammten einem Bauernhof des deutschsprachigen Landes zwischen Znaim und Brünn, den sie 1945 aufgeben mußten und in Engabrunn von Null begannen.) Die Rotweinrebe Zweigelt kam dazu, die Rebfläche stieg von 6auf 10 Hektar (Gösinger Lagen) und der Hauskeller wurde ausgebaut, die Traubenverarbeitung und Weißweinlagerung dem technischen Stand angepaßt.
- Mit Hans Czerny jun. begann in den 80ern eine Weingartenreform: Sortenbereinigung, Lagenevaluierung, Rebschnitt für weniger aber reifere Trauben, späte Ernte 1990 begannen wir auf Bogenschnitt umzustellen, den Drahtrahmen höher und gleichzeitig tiefer zu ziehen - ein Projekt für ein Jahrzehnt. Die Rebfläche stieg auf 15 ha.
- die Etikette Wimmer-Czerny wurde mit Logo gemacht, der Name drückt genial 6 Generationen Hofgeschichte aus, und auch die Herkunft Mitteleuropa - Wimmer, bayr. "wimmen" - weinmachen; Czerny - slaw. schwarz ... Österreichische Völkerschicksalsgemeinschaft
- 2000 gabs den offiziellen Einstieg in den Biolandbau beim oö. Bioverband "Erde&Saat" aufgrund Mühlviertler Weinkundenkontakte, 2003 begann man mit DEMETERmitgliedschaft und Anwendung der biodynamischen Präparate, 2006 war die erste Zertifizierung als anerkannter Demeterhof Nr.358.
- Zu einem funktionierenden Hofkreislauf gehört Verwertung von Hoffutter und Mistproduktion; die Tierhaltung begann wieder 2003 mit Mangalitza-Schweinen und Rinder bei einem Kooperationsbetrieb. Und nach fast 50 Jahren ohne Rinder am Hof gibt es wieder Waldviertler Blondvieh-Rinder auf einer hofeigenen Weide seit 2012.
- Die Rebe Roter Veltliner wurde gefördert, auf Platz 2 mit 15% der gesamten Weinbaufläche, eigene Hof-Selektionen erbringen einen sehr traditionellen reifen nicht zualkoholischenWeinstil. Damit schließt das Weingut an seine eigene Geschichte im 19.Jhdt. an - siehe Zeitungsartikel über unsere älteste Presseerwähnung:
- Das Weingut ist seit 1990 konstant bei Verkostungen gut bewertet, Gault-Millau bewertete 2017 wieder mit 3 Trauben und Vinaria mit 3 Kronen. > siehe Pressestimmen
Unser Hof ist mit 27 ha lw. Nutzfläche (halb Wein, halb Äcker) eine Einheit, ein Organismus, deswegen hat er auch seinen eigenen Namen. Der Weinbau hat die höchste Wertschöpfung, aber auch die Äcker und die Tierhaltung sind Teil davon, miteinander zusammenarbeitende Organe, liefern Saatgut, Futter, mit Tiere wird alles verwertet, die Äcker hätten allein kaum mehr ihre Berechtigung, der Hofkreislauf ist gewährleistet und der Wein ist dabei die Perle.
Der Hof "Wimmer-Czerny"
Innenhof Beltane 2017
Als Demeterhof haben wir als Düngerlieferanten für unseren Boden Wiederkäuer, etwa 10 Stück Waldviertler Blondvieh - in Mutterkuhhaltung (natürlich mit Hörnern), sowie Mangalitzaschweine zur Verwertung von Futtergetreide und anderem, in ganzjähriger Freilandhaltung. Während die Rinder auf einer 4 ha Weide stehen, wechseln wir mit den Schweinen die 30 ar Fläche jährlich. Einige Hühner, Enten und Gänse (alte Rassen) nutzen unseren Marillengarten.
Unsere Blondviecher
Waldviertler Blondvieh - Rinder
Äcker und Tierhaltung
Stier Bruno auf der Weide
Stier Bruno
verschiedene Leckerbissen vom Hof
Diverse Speck-Variationen
Die Lebensmittel vom Hof sind etwas Besonderes
Unsere Mangalitzas
Der edelste Speck kommt vom Mangalitza-Schwein, dessen Herkunft aufs Syrmienschwein zurückgeht (nach der röm.Provinz am W-Balkan. südl. Donau)