Wintersonne
Veröffentlicht von Hans in Weingut · Mittwoch 01 Dez 2021
Tags: Eigenstrom, Klimaneutralität, erneuerbare, Energie
Tags: Eigenstrom, Klimaneutralität, erneuerbare, Energie
in Kürze einige Zeilen für Euch in dieser stillen Jahreszeit, über 2021 und Kommendes ...
Winter im Weingarten
Die Rebtriebe sind wieder ohne Blätter, das Leben zieht sich ins Holz und Wurzeln zurück, die Sonne erreicht bald ihren tiefsten Stand. Anschließend an eine wechselhafte Vegetationsperiode verlief die Weinernte 2021 sehr sonnig und mit tollen Ergebnissen - Höhepunkt eine Weißburgunder Trockenbeerenauslese mit 32 Grad -, dazu kommt im Januar nochmal eine genauere Weinbeschreibung. Die jungen 2021er-Weine, welche wir schon zu Ostern in Verkauf bringen wollen, sind schon in ein anderes Faß gewandert, während die Reiferen spät Geernteten auf ihrem Hefebett noch verträumt vor sich hin gären. Der neue Komposthaufen ist aufgesetzt, der Alte im Weingarten verstreut. Unter den Weinreben ist ein Erddamm angepflügt und zwischen den Zeilen kann der tauende Schnee in die Schlitze sickern, die unter die Graswurzeln gezogen wurden, und dann wieder gefrieren (Bild). Auch die Wintersaison wartet heuer leider noch ein wenig länger zu, es sollte aber doch vor Weihnachten noch losgehen. Erst am 10.Januar beginnt der Winzer mit dem Mitarbeiter mit dem Rebschnitt.
Im Weinkeller haben wir jedenfalls einige feine Weine bereit, man kann im WeinShop durchblättern.
Sonnenstrom
Aber da gibt es etwas Neues am Hof: Seit Ende November hat der Netzbetreiber endlich offiziell unsere neuerichtete Photovoltaikanlage ans Netz angeschlossen, die Verwandlung des Sonnenlichts darf starten. Der Winzer muß jetzt regelmäßig bei Sonnenaufgang ins Solarportal schaun, wieviel Sonne er am Vortag erntete und welche Tagesaussichten bestehen. Sobald die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont aufsteigen, startet auf der Ost-Kellerdachseite die 7kwp Paneelreihe, die 14 kwp Fläche im Süden macht dann das Meiste und später bis zum Abend ist im Westen auch eine 7kwp Paneelreihe am Kellerdach fleissig. Trotz absteigender Sonne fließen auch im Winter einige kW durch die Leitungen, bei diffusem Licht gehts natürlich auf 1/10 runter, aber die heutigen Paneele arbeiten immer besser, und bald wird die Sonne wieder höher steigen.
Bis 19.12. ernteten wir bereits die 1. Megawattstunde (ca.1/2 Tonne CO2)
Man überlegt, wo ab Frühjahr die Überschüsse genutzt werden: Maschinen, Hausstrom, Kühlung. Als Großabnehmer steht jetzt eine große Fahrzeugbatterie zur Verfügung, welche ein Altfahrzeug mit 2400 l Dieselverbrauch pro Jahr ersetzte.
Sonnenwende-Gutscheine und Pakete
Wir bedanken uns nochmals offiziell bei allen Sonnenwende-Teilnehmern für die Unterstützung für die Erzeugung erneuerbarer Energie auf unserm Demeterhof. Einige Sonnenwende-Kistln und Wertgutscheine sind heuer noch abzuholen und einzulösen, nächstes und übernächstes Jahr ebenfalls wieder. Wir schaun die nächsten Tage nach in den Aufzeichnungen und kontaktieren nochmal unsere Begünstigten.
Eine Anzahl Pakete sind im Sommer beim Paketspediteur irgendwo hängengeblieben, wir haben versucht, gleich alles zu ersetzen, aber nächstes Jahr werden wir deswegen versuchen, ein wenig selber zuzustellen, wo es angebracht ist, ungefähr ab Mai 2022. Oder besucht uns am 1. Maiwochenende zum WeinKult Nr.21 und holt selbst ab.
Wir freuen uns jedenfalls auf Euch nächstes Jahr !
Wohnmobil-Standplatz am Biohof
Letzten Sommer hatten wir regelmäßig durchfahrende Wohnmobiler in unserm schönen neuen Kostraum begrüßen dürfen: die App "SchauAufsLand" vermittelt für geringes Geld Portalzugang für Wohnmobilübernachtungsplätze bei Biobauern, wer uns nächstes Jahr mit dem Wohnmobil besuchen will, kann sich beim Wimmer-Czerny im Marillengarten oder gleich zur Rinderweide einparken, je nachdem, ob man Anschluß sucht, oder Ungestörtheit. Einzige Bedingung - man soll den Biobauern besuchen, seine Produkte verkosten und ev. ein Souvenir einkaufen.
Ziel klimaneutraler Hof
Das Sonnenwende-Projekt hat ein Jahr mit Planung, Errichtung und Abnahme gedauert, Eigenstromerzeugung als wichtiger Teilschritt für das langfristige Ziel, bis 2030 den Hof möglichst klimaneutral zu kriegen. Es geht nicht um Perfektion, sondern um ins Tun und wirklich vorwärts kommen. Wir stehn aber nicht mehr ganz am Anfang, es ist schon viel passiert beim Wimmer-Czerny, seit wir ums Jahr 2000 unsere Betriebsphilosophie überdachten. Die vorhergegangenen Investitionen halfen, daß die Erreichung dieses großen Ziels durchaus machbar erscheint: Biolandbau, Hackschnitzelheizung, Haus und Dachisolierung und Fenstertausch als einzelne Weichenstellungen der letzten 20 Jahre seien genannt.
3 große Baustellen kann man aufgliedern:
- der Hof als CO2-Senke
- Kreisläufe und Mehrweg
- Energie
Unter diesen Vorzeichen findet man viele einzelne Taten, um dem Ziel näher zu kommen, Fossilenergieanwendung zu verringern zugunsten Erneuerbarer, hier einige Aufzählungen:
Die größten Schwierigkeiten sind die Traktoren, hier hofft man auf technische Neuerungen. Und die Einwegverpackungen, hier versuchen wir gemeinsam mit den Konsumenten aufzubauen, was schon mal da war, Rückgabeflaschen zu honorieren, damit Konsumenten und Gastronomen die Flaschen zurückgeben. Hier ist auch im Demeterverein was geplant.
Ohne Biolandbau wäre ein Humusaufbau im Boden nur halbherzig, aber biodynamische Landwirtschaften zeigen weltweit erfolgreiche Beispiele für steigende Humusgehalte für mehr Feuchte und Lebendigkeit der Böden. Auf die große Fläche umgelegt kann Humus gewaltige Mengen an CO2 im Boden speichern. Die Tierhaltung liefert dazu den hochwertigen Kompost.
Die Roggenstrohballen für 50 cm Dämmung auf 250 m2 Dachoden stammten von unserm Acker und kosteten nicht viel, sparen aber jetzt 1/3 Heizmaterial. Auch das Kleefutter der Rinder kommt vom Acker und wird zumindest zum Teil als Dauerhumus in der Erde versenkt, ohne Tierhaltung würde der Klee gehäckselt und von Bakterien veratmet in die Luft gehen. Die verschiedenen Betriebszweige ergänzen sich.
Auch im Ausbringen vom Präparat Kiesel (501) war früher etwas graue Energie drin, wegen dem Traktor. Seit heuer geht das per Pedes und mit Rückenspritze mit Akku, weil es viel einfacher geht - man segnet quasi seine Weingärten, während man zu zweit oder allein mit 15 Liter einige Parzellen durchwandert, kein Motor, Handarbeit, ich freu mich schon auf die nächste Ausbringung, Fotos folgen.
Terminvorankündigungen für 2022
Auch wenn es noch nicht ganz in unserm Fokus liegt, haben wir für 2022 schon einiges entschieden, je nach Möglichkeiten:
- Der 21.WeinKult-Abend - 29.April 2022
- Der 21.WeinKult-Abend - 29.April 2022
das Weinfrühlingswochenende zu Maibeginn werden wir wieder versuchen, nachdem wir 2 Jahre lang auf Sommer verschoben haben, für diesen Frühlingstermin (Beltane) steht schon das Programm, der Maianfang war 20 Jahre lang Pflichttermin für ein Weinfest
- LangeNachtDerDemeterhöfe - 14.Mai 2022
nachdem sie 2mal ausgefallen ist, wird die Demeterbewegung diesmal wieder gemeinsam ein schönes Fest machen, befreundete Demeterhöfe kommen auch zu uns
- Schneckenpartie (& Friends) - 28.August 2022
Neuer Ort: im schönen traditionsreichen Gelände WERITAS und ALTENWINZERKELLER in Kirchberg am Wagram,. um auch bei Schlechtwetter alles verkosten und verkochen zu können. Das Gelände in Die Gemeinschaft Slowfood RoterVeltliner Donauterrassen ist wieder aktiv daran, ein schönes Fest der Slowfoodfamilie umzusetzen,
Wir werden immer alles auf der Homepage kommunizieren und hoffen, daß es auch möglich wird.
Probieren und Weineinkaufen im Innenhof
Wenn Sie uns aber besuchen wollen ganz privat, unser schöner neuer Kostraum steht für Sie offen ! Probieren und Weineinkaufen im Innenhof. Terminabsprache auch Online , kein Problem, wir freuen uns auf Euch !
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